Finanzielle Unterstützung der Familien
Die Anwesenheit eines Elternteils, normalerweise der Mutter, während der Spitalaufenthalte und Eingriffe ist für das Wohlbefinden des Kindes extrem wichtig. Um dies zu garantieren, muss die Mutter in der Regel auf eine berufliche Aktivität verzichten und heutzutage ist ein zweites Einkommen für die Familien oft unerlässlich. Zudem ist die Familie mit vielen zusätzlichen Ausgaben, die weder von Krankenkassen oder Invalidenversicherung noch vom Staat übernommen werden, konfrontiert.
Die finanzielle Unterstützung besteht, wenn nötig, in der Kompensation des Lohnverlustes eines Elternteils, damit die Mutter (der Vater) beim kranken Kind bleiben kann. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass die Anwesenheit der Muttter (des Vaters) einen posititiven Einfluss auf den Heilungsprozess des Kindes hat. Ab 1.Juli 2021 haben Eltern, die ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen oder einschränken müssen, um ein gesundheitlich schwer beeinträchtigtes Kind zu betreuen, Anspruch auf einen 14- wöchigen Betreuungsurlaub. Der Urlaub wird über die Erwerbsersatzordnung (EO) entschädigt und kann zwischen den Eltern aufgeteilt werden. Leider in gewissen Situationen, wie im Fall von schweren Erkrankungen oder Traumata, ist der Urlaub von 14 Wochen zu kurz.
Unsere Unterstützung umfasst ebenfalls die Deckung anderer Ausgaben, wie zum Beispiel Reisekosten für medizinische Untersuchungen und Eingriffe, auswertige Mahlzeiten, Hilfe in den Hausarbeiten oder Ausgaben für die Betreuung der Geschwistern. Auch die zusätzlichen häufig beträchtlichen Ausgaben im Falle eines Aufenthalts des Kindes in einem pädiatrischen Universitätsspital jenseis der Alpen werden von unserer Stiftung übernommen, inklusiv Wohnungsmiete bei Bedarf.
Die Unterstützung wird erst nach der gründlichen Analyse der sozialen und finanziellen Lage der Familie von Seite unserer Sozialarbeiterinnen bewilligt.
Die Anzahl der unterstützten Familien ist in den Jahren immer grösser geworden und die jährlichen Beträge haben ständig zugenommen: leider wiederspiegelt dieser Trend die zunehmend prekäre Situation der Bevölkerung und die Verminderung der staatlichen Beihilfe.